Die Tomatis-Methode, auch Audio-Psycho-Phonologie genannt, geht auf den französischen
Hals-Nasen-Ohren-Arzt Alfred Tomatis zurück (geb. 1920). Nach Tomatis
unterscheiden sich Hören und Horchen: Hören ist die Fähigkeit,
Töne wahrzunehmen, Horchen dagegen das bewusste Zuhören. Manchmal
ist die Horch-Fähigkeit beeinträchtigt, was die Kommunikation stört
und zu Verhaltens- und Lernschwierigkeiten führt. Die Tomatis-Methode
schult das Horchen und verbessert dadurch die Kommunikationsfähigkeiten
des Patienten. Mit einem Horchtest wird zunächst festgestellt, welche
Frequenzen der Patient nicht oder nur schlecht wahrnimmt. Danach hört
er während 15 Tagen jeweils zwei Stunden lang ein individuelles Hörprogramm,
bei dem je nach Hörschwäche bestimmte Frequenzen herausgefiltert
oder verstärkt werden. Nach einer Ruhephase schliesst sich dann ein Fortsetzungsprogramm
an, bei dem der Patient Wörter und Texte nachspricht und Melodien singt.
Links
Literatur
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