Aderlass
Kurz und bündig ist der Aderlass, ein absichtlich herbeigeführter
Blutverlust. Dabei gibt es Regeln an die man sich halten sollte. Durchführung
nur durch speziell ausgebildete Heilpraktiker / Naturärzte und Ärzte.
Die nachfolgend Beschriebene Therapieart sollte auf keinen Fall ohne
einen spezialisierten Arzt angewandt werden! Die Blutentnahme, der Aderlaß,
die sogenannte Phlebotomie oder Venaesectio, ist eines der ältesten
Heilverfahren, deren Geschichte wenigstens über 2000 Jahre zurückreicht.
Neben dem Aderlaß ist die Blutegeltherapie und das blutige Schröpfen
eine blutentziehende Behandlungsmethode, die schon zu allen Zeiten zu
den Tätigkeiten des Heilpraktikers gehörten. Den Laien mag
es befremden, daß bei der gewaltigen Entwicklung in der Medizin
diese alten Methoden noch heute vom Heilpraktiker - mit Erfolg - angewendet
werden. Auch früher gab es schon große Ärzte, die die
Anregung der Selbstheilungstendenz, welche die heutige Schulmedizin als
sekundär betrachtet, als ihre Hauptaufgabe ansahen. Denken wir hier
u.a. an HIPPOKRATES und PARACELSUS , die heute noch zu den Vätern
der Schulmedizin zählen. Die Anregung der Selbstheilungskraft, welche
oft unterschätzt wird, die Anregung der körpereigenen Lebenskraft,
z. B. durch Reizverfahren (s. SD) oder Homöopathie, ist das vordergründige
Anliegen des Heilpraktikers. Die Treue zu diesen alten Heilverfahren
und die Überzeugung hierin wurde erst vor kurzer Zeit durch amerikanische
Wissenschaftler bestätigt. Ärzte in Amerika führten Untersuchungen
bei regelmäßigen Blutspendern durch. Diese Untersuchungen
ergaben, daß in dieser Bevölkerungsgruppe kaum ein Herzinfarkt
oder Schlaganfall auftrat. Auch Einwände, daß es sich bei
Blutspendern um besonders gesunde Menschen handelt und somit ein Vergleich
nicht aussagekräftig ist, wurden widerlegt. Da Blutspenden den gleichen
Vorgang wie beim Aderlaß darstellt, wurde eine Gruppe von Personen
jeder Altersstufe und Konstitution ausgesucht, welche zwei- bis dreimal
jährlich einen Aderlaß erhielten. Einige Jahre später
stellte man nach Untersuchungen dieser Versuchsgruppe für die Schulmedizin
erstaunliche Erfolge fest. Schlaganfälle, Herzinfarkt und Bluthochdruck
traten hier sehr selten auf und wenn, dann nur in leichter Form. Ebenso
wurden u.a. Kopfschmerz und Gedächtnis günstig beeinflußt.
Als Fazit erteilten amerikanische Ärzte den Rat, dem sich die Barmer
Ersatzkrankenkasse anschloß, daß besonders Übergewichtige
und pletorische Personen regelmäßig zum Blutspenden oder Aderlaß gehen
sollten. Pletorische Menschen sind sogenannte Vollblüter, welche
zu Stauungen innerer Organe, zu Blutungen aus Nase, Mastdarm und Uterus
neigen. Ihr Aussehen weist bestimmte Merkmale auf: Blaurote Ohren, rote
Nasen, dick gefüllte Venen der Beine, Hämorrhoiden, rote oder
dunkelblaue Verfärbungen der Haut, Rötung größerer
Hautpartien, Hitzegefühl usw. Sollten einige dieser Merkmale auf
Sie zutreffen, so lassen Sie sich von Ihrem Heilpraktiker beraten, ob
bei Ihnen ein Aderlaß angezeigt wäre.
Quelle: ALTAMEDI
Literatur:
Neue Vitalität f. Körper u. Seele (Ausleitung) / ISBN: 3-426-76138-6
/ 13.-
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